Kommt dein Azubi mit dem Bus oder dem Auto zur Arbeit?

Kommt dein Azubi mit dem Bus oder dem Auto zur Arbeit?

In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit, Gesundheit und Mitarbeiterzufriedenheit immer mehr an Bedeutung gewinnen, stellt sich für viele Unternehmen eine entscheidende Frage:  Bist Du eigentlich ein fahrradfreundlicher Arbeitgeber? Wie kommen meine Mitarbeiter oder auch der neue Azubi eigentlich zur Arbeit – und wie könnte ich das verbessern?

„Werde doch fahrradfreundlicher Arbeitgeber, bringt es auf den Punkt: Es lohnt sich, den Weg zur Arbeit neu zu denken – vor allem mit dem Fahrrad.

Gerade in der fahrradfreundlichen Region Grafschaft Bentheim, die für gut ausgebaute Radwege und als fahrradfreundliche Region bekannt ist, bietet sich das Fahrrad als tägliches Verkehrsmittel ideal an. Trotzdem steigen viele Auszubildende, Fachkräfte und Pendlerinnen und Pendler noch täglich ins Auto oder auf den Bus um – dabei könnten sie mit einem attraktiven Anreizsystem und der richtigen Infrastruktur längst entspannt und motiviert zur Arbeit radeln.

Während die Fahrradstellplätze an den Schulen (s. Foto) gut besucht sind, findet man bei den Betrieben auf dem Lande deutlich weniger Fahrrad-Serviceangebote.

Fahrradabstellanlage bei einer Schule in der Grafschaft Bentheim
Fahrradstellplatz an einer Schule – nicht an einem Betrieb!

Warum Fahrradfreundlichkeit am Arbeitsplatz so wichtig ist

Besonders für junge Menschen, wie Auszubildende und zukünftige Auszubildende, die oft noch keinen Führerschein besitzen oder sich bewusst für klimafreundliche Mobilität entscheiden, kann das Fahrrad der perfekte Weg zur Arbeit sein – wenn das Unternehmen mitzieht.

Hinzu kommt, dass Mitarbeiter, die mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen, gesünder, produktiver und weniger gestresst sind. Sie fallen seltener krankheitsbedingt aus und fühlen sich ihrem Unternehmen stärker verbunden – vor allem, wenn dieses aktiv zu einem fahrradfreundlichen Arbeitsumfeld beiträgt.

Fahrradfreundliche Arbeitgeber setzen ein wichtiges Zeichen: für Umweltbewusstsein, soziale Verantwortung und modernes Personalmanagement.

Was macht einen fahrradfreundlichen Arbeitgeber aus?

Ein fahrradfreundlicher Arbeitgeber zeichnet sich durch gezielte Maßnahmen aus, die das Radfahren zur Arbeit erleichtern und attraktiver machen. Dazu gehören unter anderem:

Sichere Fahrradabstellplätze – idealerweise überdacht und/oder videoüberwacht und

Umkleidemöglichkeiten und ggf. Duschen für Mitarbeitende, die sportlich unterwegs sind.

Diese Angebote tragen nicht nur zur Mitarbeiterbindung bei, sondern wirken sich auch positiv auf das Image der Arbeitgeber aus – gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Weitere Angebote sind auch Dienstfahrräder oder Jobrad-Leasingmodelle, die steuerlich gefördert werden, Motivationsprogramme und Bonusaktionen für radelnde Mitarbeitende. sowie Fahrradreparaturstationen oder Kooperationen mit lokalen Werkstätten im Falle einer Panne.

„Fahrradfreundliche Arbeitgeber“ in der Grafschaft Bentheim

In der fahrradfreundlichen Grafschaft Bentheim gehen bereits einige Betriebe mit gutem Beispiel voran. Fünf Unternehmen sind bereits als „Fahrradfreundliche Arbeitgeber“ zertifiziert – Tendenz steigend. Die Zertifizierung ist ein klares Qualitätsmerkmal und macht das Engagement für nachhaltige Mobilität sichtbar.

Auf den Fotos sind die fünf fahrradfreundlichen Betriebe in der Grafschaft gut zu erkennen. Man sieht aber auch, dass die ländliche Region deutlich schlechter vertreten ist.

Das Zertifikat ist nicht nur ein Aushängeschild, sondern auch ein Werkzeug zur kontinuierlichen Verbesserung. Es zeigt, dass ein Betrieb die Mobilitätswende aktiv mitgestaltet und Verantwortung für Umwelt und Mitarbeitende übernimmt.

Wer kann sich zertifizieren lassen?

Grundsätzlich kann jedes Unternehmen in der Grafschaft Bentheim – unabhängig von Größe oder Branche – die Auszeichnung „fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ anstreben. Dabei wird geprüft, welche Maßnahmen bereits umgesetzt wurden und wo noch Potenzial besteht. Eine umfangreiche Beratung, ein Maßnahmenkatalog sowie Checklisten helfen bei der Umsetzung.

Werde fahrradfreundlicher Arbeitgeber!

Der erste Schritt ist ganz einfach: Besuche die Homepage zur Initiative fahrradfreundlicher-arbeitgeber.de. Dort findest du alle wichtigen Informationen zur Zertifizierung, hilfreiche Tipps für die Umsetzung in deinem Betrieb und Ansprechpartner, die dich bei jedem Schritt begleiten.

Die Seite bietet unter anderem:

• Ein interaktives Selbstcheck-Tool, um den Ist-Zustand deines Betriebs zu prüfen (Selbstevaluation)

Erfolgsgeschichten anderer zertifizierter Betriebe aus der Region

Fördermöglichkeiten für Fahrrad-Infrastrukturmaßnahmen

• Informationen zu Workshops und Schulungen für betriebliche Mobilitätsbeauftragte.

Weitere gute Gründe für dein Unternehmen:

1. Attraktivität steigern – besonders für junge Talente, die nachhaltige Werte suchen

2. Kosten senken – durch weniger Parkflächen, geringere Krankheitsausfälle und steuerliche Vorteile

3. CO₂-Emissionen reduzieren – und damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten

4. Teamgeist fördern – z. B. durch gemeinsame Fahrradaktionen oder Wettbewerbe

5. Vorbildfunktion übernehmen – als Teil einer aktiven Bewegung in der Grafschaft Bentheim

Mobilität neu denken – Zukunft gestalten

Ob dein Azubi mit dem Bus oder Auto kommt, ist nur der Anfang der Frage – die eigentliche Antwort liegt darin, wie dein Unternehmen zu einem Teil der Lösung werden kann. Werde „fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ und nutze das Potenzial nachhaltiger Mobilität in deinem Betrieb. Zeig deinen Mitarbeitenden, dass dir ihre Gesundheit, ihre Umwelt und ihr Arbeitsalltag wirklich wichtig sind.

Unser Nordhorner Bürgermeister Thomas Berling und der ADFC Vorsitzende im Landesverband Niedersachsen, Rüdiger Henze bewerben gemeinsam nicht nur die Zertifizierung von fahrradfreundlichen Betrieben (hier auf einem Unternehmerfrühstück im Rathaus) – auch das Rathaus selbst ist als fahrradfreundlicher Arbeitgeber zertifiziert.

Unternehmerfrühstück zum Thema „fahrradfreundlicher Arbeitgeber“

In Nordhorn und der Grafschaft Bentheim ist der Weg geebnet – jetzt bist du dran!

Alle Infos und Anmeldung zur Zertifizierung findest du unter:

www.fahrradfreundlicher-arbeitgeber.de

„Wenn du niedergeschlagen bist, wenn dir die Tage immer dunkler vorkommen, wenn dir die Arbeit nur noch monoton erscheint, wenn es dir fast sinnlos erscheint, überhaupt noch zu hoffen, dann setz dich einfach aufs Fahrrad, um die Straße herunterzujagen, ohne Gedanken an irgendetwas außer deinem wilden Ritt.“  

Arthur Conan Doyle (britischer Arzt und Schriftsteller, 1859-1930)

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